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Genossenschaft als Rechtsform: die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen

Menschen die in die Kamera sehen, Genossenschaft als Rechtsform

In Österreich hat die Genossenschaft als Rechtsform eine lange Tradition und kombiniert wirtschaftliche Stabilität mit demokratischer Mitbestimmung. Um gesetzlich abgesichert zu sein, müssen Genossenschaften bestimmte Vorgaben einhalten. Diese regeln nicht nur die Gründung, sondern auch die Rechte und Pflichten der Mitglieder, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Haftung. 

Doch welche spezifischen Vorschriften gelten für eine Genossenschaft in Österreich, und wie unterscheidet sich diese Rechtsform von anderen Unternehmensformen? In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über das Genossenschaftsrecht und zeigen, wie Raiffeisen Hippach Miteinander als moderne Raiffeisen Genossenschaft diese Rahmenbedingungen für ihre Mitglieder umsetzt.

Das Genossenschaftsgesetz (GenG) – die Grundlage für Genossenschaften als Rechtsform in Österreich

In Österreich unterliegt jede Genossenschaft dem Genossenschaftsgesetz (GenG), das die rechtlichen Rahmenbedingungen für diese besondere Gesellschaftsform festlegt. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass eine Genossenschaft dem wirtschaftlichen Nutzen ihrer Mitglieder dient. 

Zudem muss sie als eingetragene Genossenschaft (eG) im Firmenbuch registriert sein. Dies sichert Transparenz und gewährleistet eine geregelte wirtschaftliche Tätigkeit. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Pflicht zur Mitgliedschaft in einem Revisionsverband, der regelmäßige Prüfungen durchführt, um finanzielle Stabilität und korrekte Geschäftspraktiken sicherzustellen.

Veranstaltung

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Gründung einer Genossenschaft: Was ist zu beachten?

Um eine Genossenschaft zu gründen, müssen mindestens zwei Personen oder Unternehmen eine Satzung aufstellen, die unter anderem die wirtschaftlichen Ziele und die Rechte der Mitglieder festlegt. Anschließend erfolgt die Eintragung in das Firmenbuch. Anders als bei einer GmbH gibt es keine vorgeschriebene Mindestkapitaleinlage.

Stattdessen finanzieren sich Genossenschaften durch Genossenschaftsanteile, die von den Mitgliedern gezeichnet werden. Dies macht sie zu einer flexiblen Alternative zu klassischen Kapitalgesellschaften. Ein Genossenschaft-Mitglied ist gleichzeitig Teilhaber:in und hat das Recht, in einer demokratischen Struktur mitzubestimmen.

Die Rolle des Revisionsverbands und die gesetzliche Prüfungspflicht

In Österreich ist jede Genossenschaft verpflichtet, sich einem Revisionsverband anzuschließen. Dieser überprüft regelmäßig die wirtschaftliche Situation und sorgt für Transparenz. Ziel ist es, wirtschaftliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und die Interessen der Mitglieder zu schützen. 

Auch für Raiffeisen Genossenschaften ist diese Prüfung essenziell, da sie in wirtschaftlich sensiblen Bereichen wie dem Finanzwesen oder der Landwirtschaft tätig sind. Die Genossenschaft Raiffeisen Hippach Miteinander stellt sicher, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden, um ihren Mitgliedern langfristige wirtschaftliche Sicherheit zu bieten.

Genossenschaft als Rechtsform in Österreich: Besondere Rahmenbedingungen

Das Genossenschaftsrecht in Österreich unterscheidet sich in einigen Punkten von dem anderer Länder. Fast alle österreichischen Genossenschaften sind als eingetragene Genossenschaft (eG) organisiert. 

Dies bedeutet, dass sie eine eigene Rechtspersönlichkeit haben und nur mit ihrem Vermögen haften. Mitglieder haften grundsätzlich nur mit ihren Genossenschaftsanteilen, es sei denn, die Satzung sieht eine Nachschusspflicht vor. Zudem gibt es spezifische Branchenregelungen, die für bestimmte Genossenschaftsarten wie Wohnbau-, Energie- oder Finanzgenossenschaften gelten.

Ein besonderer Vorteil für Wohnbaugenossenschaften ist die Möglichkeit, langfristig leistbaren Wohnraum bereitzustellen.Genossenschaftswohnungen sind eine beliebte Alternative zum klassischen Mietmodell, da Mitglieder von stabilen Mietpreisen und Mitbestimmungsrechten profitieren.

Haftung und finanzielle Verantwortung in der Genossenschaft als Rechtsform

Ein wesentliches Merkmal der besonderen Rechtsform der Genossenschaft ist die beschränkte Haftung. Die Mitglieder haften nur mit den von ihnen eingebrachten Genossenschaftsanteilen, sofern in der Satzung nichts anderes festgelegt ist. 

Die finanzielle Verantwortung einer Genossenschaft ist eng mit ihrem wirtschaftlichen Erfolg verknüpft. Daher werden Gewinne meist reinvestiert oder an die Mitglieder weitergegeben, anstatt externe Investor:innen zu bedienen. Dies macht Genossenschaften besonders attraktiv für diejenigen, die langfristig wirtschaftliche Sicherheit mitgestalten möchten.

Steuerliche und gewerberechtliche Aspekte für Genossenschaften

Genossenschaften unterliegen in Österreich den üblichen steuerlichen Regelungen für Unternehmen. Allerdings gibt es besondere steuerliche Begünstigungen für gemeinnützige oder wohnbauorientierte Genossenschaften. 

Gewerberechtlich müssen sie sich je nach Branche an spezifische Vorgaben halten, insbesondere wenn sie in sensiblen Bereichen wie dem Finanz- oder Energiesektor tätig sind. Eine Bank, die als Genossenschaft organisiert ist, unterliegt beispielsweise strengeren regulatorischen Anforderungen als eine Einkaufsgenossenschaft.

Rechtliche Sicherheit als Basis für eine erfolgreiche Genossenschaft

Das Genossenschaftsrecht in Österreich sorgt für klare Strukturen und bietet Mitgliedern wirtschaftliche Sicherheit. Genossenschaften sind eine zukunftsfähige Alternative zu klassischen Unternehmensformen, da sie wirtschaftlichen Erfolg mit demokratischer Mitbestimmung verbinden. 

Ob als Mitglied einer Raiffeisenbank, Nutzer:in einer Genossenschaftswohnung oder Teil einer landwirtschaftlichen oder digitalen Genossenschaft – die rechtlichen Rahmenbedingungen sorgen für Stabilität, Transparenz und langfristigen Erfolg. 

Die Genossenschaft Raiffeisen Hippach Miteinander im Zillertal zeigt, wie eine moderne Genossenschaft als Gesellschaftsform optimal genutzt werden kann.

Raiffeisen Hippach Miteinander – eine rechtssichere Genossenschaft

Als Teil der Raiffeisen Genossenschaft verbindet Raiffeisen Hippach Miteinander wirtschaftliche Vorteile mit rechtlicher Sicherheit. Unsere Mitglieder profitieren von stabilen Rahmenbedingungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Vorteilen ohne unnötige Risiken. 

Durch die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben gewährleisten wir eine nachhaltige, zukunftssichere Wirtschaftsweise. Wer Mitglied wird, kann aktiv mitgestalten und profitiert von exklusiven Vorteilen, die weit über klassische Unternehmensbeteiligungen hinausgehen.

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Eine Genossenschaft ist eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit, die dem wirtschaftlichen Nutzen ihrer Mitglieder dient. Sie ist als eingetragene Genossenschaft (eG) organisiert und unterliegt dem Genossenschaftsgesetz (GenG).

In Österreich regelt das Genossenschaftsgesetz (GenG) die Gründung, Organisation und Führung von Genossenschaften. Zusätzlich gelten branchenspezifische Vorschriften, etwa für Wohnbau-, Energie- oder Finanzgenossenschaften.

Eine Genossenschaft hat in der Regel folgende wichtige Organe:

  • Generalversammlung: Höchstes Entscheidungsorgan, in dem alle Mitglieder mit Stimmrecht vertreten sind.
  • Vorstand: Führt die Geschäfte und vertritt die Genossenschaft nach außen.
  • Aufsichtsrat (ab einer bestimmten Größe verpflichtend): Kontrolliert den Vorstand und überwacht die Geschäftsführung.

Das zentrale Prinzip einer Genossenschaft ist die Mitgliederförderung. Sie verfolgt das Ziel, wirtschaftliche Vorteile für ihre Mitglieder zu schaffen, anstatt externe Gewinne zu maximieren. Grundlage ist das Identitätsprinzip, wonach Mitglieder gleichzeitig Eigentümer:innen, Kund:innen und Entscheidungsträger:innen sind.

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