Veranstaltung: “Soccer Party des SK Hippach” am 08.06.2025 |­ Mehr Infos

Genossenschaft heute gedacht – Miteinander mehr erreichen

Genossenschaft, Papier und Hände die sich etwas zeigen

Miteinander mehr erreichen – das ist der Grundgedanke einer Genossenschaft. Doch was genau steckt hinter dieser besonderen Unternehmensform? In Österreich gibt es zahlreiche Genossenschaften, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, von Raiffeisenbanken über Wohnbau- und Dienstleistungsgenossenschaften bis hin zu Einkaufs- und Produktionsgemeinschaften. 

Geprägt wurde das Genossenschaftswesen maßgeblich von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der bereits im 19. Jahrhundert erkannte, dass wirtschaftlicher Erfolg durch gemeinsames Handeln nachhaltiger gestaltet werden kann. Heute regelt das Genossenschaftsgesetz (GenG) in Österreich, welche Bestimmungen eine eingetragene Genossenschaft (eG) erfüllen muss – von den Geschäftsanteilen über die Beitrittserklärung bis hin zur Nachschusspflicht.

Doch was bedeutet das für dich? Und wie kannst du als Genossenschaftsmitglied von dieser Struktur profitieren?

Die Geschichte der Genossenschaft

Die Ursprünge der Genossenschaftsidee reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals entstanden erste genossenschaftliche Strukturen als Reaktion auf wirtschaftliche Notlagen und soziale Missstände. 

Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch gelten als Pioniere dieses Modells. Während Schulze-Delitzsch in Deutschland die ersten gewerblichen Kreditgenossenschaften gründete, setzte Raiffeisen den Fokus auf landwirtschaftliche Genossenschaften, um kleineren Betrieben Zugang zu Krediten und besseren wirtschaftlichen Bedingungen zu verschaffen. Die Idee breitete sich schnell aus, und in vielen Ländern Europas wurden Genossenschaften zu einer festen wirtschaftlichen Größe.

In Österreich wurden Genossenschaften besonders durch die Raiffeisenbanken und gemeinnützige Bauvereinigungen (GBV) gestärkt. Durch gesetzliche Regelungen wie das Genossenschaftsgesetz wurde ein verlässlicher Rahmen für ihre Entwicklung geschaffen. Heutzutage gibt es verschiedene Genossenschaft Arten, die von Wirtschafts- und Konsumgenossenschaften bis über Wohnbaugenossenschaften reichen.

Die Grundprinzipien einer Genossenschaft

Jede Genossenschaft basiert auf klaren Grundprinzipien, die sie von anderen Unternehmensformen wie Einzelunternehmen oder Kapitalgesellschaften unterscheiden. Die Mitgliedschaft ist freiwillig, sodass jede:r beitreten kann, sofern die Bestimmungen der Satzung erfüllt werden. 

Demokratische Strukturen sorgen dafür, dass alle Mitglieder mitbestimmen können, unabhängig davon, wie viele Genossenschaftsanteile sie halten. Das Identitätsprinzip stellt sicher, dass die Mitglieder nicht nur Kund:innen oder Investor:innen sind, sondern gleichzeitig Miteigentümer:innen. 

Der Förderauftrag ist ein zentrales Element der Genossenschaft und dient der Förderung der Mitglieder, anstatt rein gewinnorientiert zu agieren. Die Haftung ist meist beschränkt und in der Regel auf die Geschäftsanteile begrenzt, wobei in manchen Fällen eine Nachschusspflicht besteht.

Zudem treffen Entscheidungen die Mitglieder gemeinsam über eine Vertreterversammlung, was eine hohe Eigenverantwortung und Selbstverwaltung ermöglicht. Diese Prinzipien machen Genossenschaften besonders stabil und nachhaltig – ein Modell, das sich in vielen Bereichen bewährt hat.

Welche Besonderheiten hat die Gesellschaftsform der Genossenschaft in Österreich?

Die Gesellschaftsform der Genossenschaft in Österreich hat mehrere Besonderheiten, die sie von anderen Unternehmensformen wie zum Beispiel einer Kapitalgesellschaft unterscheiden:

  1. Demokratische Struktur: Jede:r Genossenschaftsmitglied hat unabhängig von der Höhe der Geschäftsanteile eine Stimme in der Vertreterversammlung. Das sorgt für eine faire Mitbestimmung.
  2. Förderauftrag: Das Ziel einer Genossenschaft ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Förderung der Mitglieder. Der wirtschaftliche Erfolg kommt allen zugute.
  3. Beschränkte Haftung: Die Mitglieder haften in der Regel nur mit ihren eingezahlten Geschäftsanteilen. Eine Nachschusspflicht kann in der Satzung geregelt sein, ist aber nicht verpflichtend.
  4. Keine Mindestkapitalanforderung: Im Gegensatz zu Kapitalgesellschaften gibt es für Genossenschaften kein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestkapital, was den Einstieg erleichtert.
  5. Revisionspflicht: Jede Genossenschaft muss sich einem Revisionsverband anschließen, der regelmäßig prüft, ob sie wirtschaftlich gesund und gesetzeskonform arbeitet.
  6. Flexibilität und Sicherheit: Mitglieder können freiwillig beitreten und auch wieder austreten. Die Genossenschaft ist im Firmenbuch eingetragen und unterliegt dem Genossenschaftsgesetz (GenG).

Heute gibt es in Österreich Genossenschaften in zahlreichen Bereichen, von der Landwirtschaft über das Bankwesen bis hin zu Dienstleistungsgenossenschaften. Die Grundprinzipien, die sich im 19. Jahrhundert entwickelt haben, gelten auch heute noch, wenngleich sie stetig an moderne wirtschaftliche Anforderungen angepasst werden.

Veranstaltung

“Miteinander für die Region” am 25.06.2025

Warum Genossenschaften gerade heute wichtig sind

In einer Zeit, in der Individualismus und Unabhängigkeit großgeschrieben werden, erscheint das Konzept einer Gemeinschaft oft als Gegensatz. Doch genau hier setzt die Genossenschaft von heute an: Sie verbindet Selbstverantwortung mit den Vorteilen einer starken Gemeinschaft. 

Durch eine Genossenschaft bleibt das Kapital in der Region und lokale Unternehmen werden dadurch gestärkt. Das Modell sorgt für Nachhaltigkeit und Beständigkeit, denn viele Genossenschaften arbeiten mit geschlossener Mitgliederzahl, was Stabilität in unsicheren Zeiten bedeutet. Gleichzeitig bieten sie ein starkes Netzwerk für den Austausch von Wissen und Erfahrungen, sei es durch Veranstaltungen oder sogar über moderne Formate wie einen Podcast.

Wer profitiert von einer Genossenschaft?

Der Vorteil einer Genossenschaft liegt in der Vielseitigkeit. Privatpersonen erhalten Zugang zu besseren Konditionen, sei es beim Einkauf, im Wohnbau oder Miete (bei Genossenschaftswohnungen) oder bei Finanzprodukten. 

Kleinunternehmer:innen und Landwirt:innen profitieren von Synergien und sichern sich Vorteile beim Material- und Ressourceneinkauf. 

Genossenschafts-Mitglieder haben die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten und sich ein starkes Netzwerk für Wissenstransfer und Weiterbildung zu erschließen. 

Auch die gesamte Region zieht Nutzen daraus, da Genossenschaften nachhaltige Wirtschaftskreisläufe schaffen und den Standort stärken. Die Mitgliedschaft bleibt dabei vollkommen flexibel, sodass jedes Mitglied selbst entscheidet, wie stark es sich engagieren möchte.

Bereit, Teil einer starken Gemeinschaft zu werden und die Vorteile der Raiffeisen Miteinander-Mitgliedschaft zu nutzen?

Raiffeisen Hippach Miteinander – eine moderne Genossenschaft

Mit Raiffeisen Hippach Miteinander verbinden wir die traditionellen Werte des Genossenschaftsgedankens mit modernen Anforderungen.

Durch regelmäßige Informations- und Networking-Veranstaltungen entstehen neue Chancen für den fachlichen und geschäftlichen Austausch. Mitglieder können sich mit Expert:innen aus unterschiedlichen Branchen vernetzen, Erfahrungen austauschen und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.

Ein besonderer Vorteil liegt in der Möglichkeit der Mitbestimmung. Als Mitglied kannst du aktiv an der Weiterentwicklung teilhaben, Ideen einbringen und mitgestalten, wohin sich Raiffeisen Genossenschaft entwickelt. Durch regelmäßige Umfragen und Vertreterversammlungen stellen wir sicher, dass die Interessen unserer Mitglieder gehört und berücksichtigt werden.

Die Mitgliedschaft ist unkompliziert, denn der einmalige Beitrag von 50 Euro eröffnet zahlreiche Möglichkeiten – ganz ohne Verpflichtungen. Ob als Privatperson oder Unternehmer:in, jedes Mitglied profitiert von den Vorteilen der Gemeinschaft, ohne feste Bindungen eingehen zu müssen. Dabei legen wir großen Wert auf Transparenz und Sicherheit. Unsere Strukturen entsprechen den Vorgaben des Revisionsverbands und sind im Firmenbuch eingetragen.

Zudem erhalten Mitglieder Zugang zu exklusiven Preis- und Konditionsvorteilen in verschiedenen Branchen, sei es im Finanzbereich, bei IT-Dienstleistungen oder dem Bauwesen. 

Lass uns gemeinsam mehr erreichen – Dein Vorteil in der Gemeinschaft

Genossenschaften sind ein Modell mit Zukunft. Sie vereinen individuelle Freiheit mit den Stärken eines Netzwerks und bieten nachhaltige wirtschaftliche Vorteile. Wer Teil einer Genossenschaft wird, sichert sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern stärkt auch den regionalen Wirtschaftsstandort. 

Interessiert? Dann informiere dich über Raiffeisen Hippach Miteinander und werde Teil unserer Gemeinschaft.skreisläufe schaffen und den Standort stärken. Die Mitgliedschaft bleibt dabei vollkommen flexibel, sodass jedes Mitglied selbst entscheidet, wie stark es sich engagieren möchte.

FAQs

Eine Genossenschaft ermöglicht ihren Mitgliedern wirtschaftliche Vorteile wie günstigere Einkaufskonditionen, eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen und stabilere Geschäftsbeziehungen. Zudem profitieren Mitglieder von Mitbestimmungsrechten, da sie aktiv an Entscheidungen beteiligt sind. 

Durch die gemeinschaftliche Struktur bietet sie wirtschaftliche Sicherheit, fördert die regionale Wertschöpfung und stärkt das soziale Miteinander. Oft bestehen auch steuerliche oder finanzielle Vorteile, je nach Art der Genossenschaft.

Genossenschaften werden gegründet, um wirtschaftliche und soziale Interessen gemeinschaftlich zu fördern. Sie ermöglichen eine demokratische Selbstverwaltung, minimieren Risiken durch kollektive Verantwortung und nutzen Synergieeffekte, etwa durch bessere Einkaufskonditionen oder gemeinsame Infrastruktur. 

Besonders für kleine Unternehmen, Landwirt:innen oder Wohnbauprojekte bietet die Genossenschaftsform eine nachhaltige und faire Alternative zu klassischen Unternehmensformen.

Eine Genossenschaft gehört ihren Mitgliedern, die durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen Miteigentümer:innen werden. Jedes Mitglied hat unabhängig von der Höhe seiner Einlage eine Stimme in der Vertreterversammlung, was eine demokratische Entscheidungsstruktur sicherstellt. Gewinne werden entweder reinvestiert oder an die Mitglieder ausgeschüttet, immer im Sinne des Förderauftrags.

Die Genossenschaft ist eine eigenständige Rechtsform und wird in Österreich als eingetragene Genossenschaft (eG) geführt. Sie unterliegt dem Genossenschaftsgesetz (GenG) und muss sich einem Revisionsverband anschließen. Die Mitgliedschaft erfolgt in der Regel mit beschränkter Haftung und ist auf die Geschäftsanteile beschränkt. 

Es kann jedoch in bestimmten Fällen eine Nachschusspflicht bestehen. Jede Genossenschaft wird im Firmenbuch registriert und gilt als juristische Person. Für die Gründung ist im Gegensatz zur Kapitalgesellschaft ist kein Mindestkapital notwendig. 

Der Genossenschaftsverband ist eine Organisation, die Genossenschaften in wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Fragen unterstützt. Er übernimmt die Prüfungspflicht für seine Mitgliedsgenossenschaften, um sicherzustellen, dass diese ordnungsgemäß wirtschaften und die gesetzlichen Vorgaben des Genossenschaftsgesetzes (GenG) einhalten.

In Österreich müssen eingetragene Genossenschaften einem Revisionsverband angeschlossen sein, der regelmäßig Prüfungen durchführt. Neben der Kontrolle bietet der Verband auch Beratung, Schulungen und Netzwerkveranstaltungen an. Damit trägt er zur Stabilität und Weiterentwicklung des Genossenschaftswesens bei.

Mit unserem Newsletter bleibst du immer am Puls der Region!

Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Datenschutz

Weitere Beiträge